Triopsarten und ihre Besonderheiten
Nahezu alle Kontinente werden von Triops besiedelt. Dabei unterscheiden sie sich oft stark in Aussehen und Verhalten. Hier werden die bekanntesten Triopsarten vorgestellt.

 
Triops longicaudatus & Triops longicaudatus albino

Triops longicaudatus stellt keine eigentliche Art dar. Vielmehr wurde aufgrund genetischer Analysen herausgefunden, dass es sich um eine Mischform verschiedener amerikanischer Arten handelt. Triops longicaudatus ist der bekannteste Triops. In den USA wird er kommerziell gezüchtet und in zahlreichen Sets vertrieben, die eher an Spielzeug denn an einen ernstgemeinten Lebensraum für ein Tier erinnern.

Triops longicaudatus wird etwa 5-7 cm lang und entwickelt sich bei warmen Temperaturen um 24° sehr schnell. Er ist sehr agil, hält sich jedoch zumeist am Boden auf, wo der Bodengrund intensiv nach Fressbarem durchgraben wird. Bei Nahrungsmangel tritt beim amerikanischen Triops sehr schnell Kannibalismus auf.

Triops longicaudatus albino ist einfach eine pigmentlose Form, bei der der rote Blutfarbstoff Hämoglobin für die rötliche Farbe verantwortlich ist. Wie auch der normale Triops longicaudatus wird die albinotische Form in asiatischen Massenvermehrungen regelrecht produziert und nach Europa vermarktet.

 
Triops cancriformis
Der europäische Triops cancriformis kommt mit wesentlich niedrigeren Temperaturen um 20° aus. Dementsprechend ist er ein sehr ruhiger Geselle, der meist unbeweglich am Bodengrund verweilt. Aufgrund der niedrigen Temperaturen entwickelt er sich merklich langsamer als wärmeliebende Triopsarten, wird aber auch älter und mit bis zu 9 cm wesentlich größer als die amerikanische Art. Auch bei Triops cancriformis kann es, wenn auch seltener, zu Kannibalismus kommen.
 
Triops australiensis

Triops australiensis wurde in Deutschland erstmals von Aquaristika gezüchtet. Hierbei handelt es sich nicht um die Art "Triops australiensis australiensis", welche einen rundes Schild mit deutlich gelblichbrauner Färbung besitzt, sondern um eine Unterart aus Queensland. Dort wurde sie bereits vor vielen Jahren gesammelt, nachgezüchtet und kommerziell vertrieben.

Triops australiensis fühlt sich bei warmen Temperaturen um 26° am wohlsten. Der australische Triops ist ein agiler Schwimmer, der oft unermüdlich die oberen Bereiche des Aquariums erkundet. Auch am Bodengrund kann man ihn sehr oft beim ausgiebigen Graben beobachten. Triops australiensis ist eine sehr friedliebende Art. Selbst bei Futtermangel ist Kannibalismus eher selten.

 
Triops Beni-kabuto Ebi
 
 
Triops Beni-kabuto Ebi ist die albinotische Variante des europäischen Triops cancriformis. Wie auch beim Triops longicaudatus albino wird das rötliche Aussehen durch den roten Blutfarbstoff Hämoglobin hervorgerufen, welcher durch das farblose Gewebe des Triops zu sehen ist. Triops Beni-kabuto Ebi stammen aus Asien. Dort werden Triops gezielt in Reisfeldern gehalten, um Schädlinge auszuschalten.
 
Triops newberryi
 
 
Triops newberryi sind wie Triops longicaudatus in den USA beheimatet, jedoch stellen sie genetisch eine eigene Art dar. Sie sind insgesamt heller in der Farbe und vom Körper her schmaler.
 
Triops granarius
 
 
Eine der schönsten Arten ist der Triops granarius. Er kommt sowohl in Europa als auch in Asien und Afrika vor. Somit ist diese Triopsart eine der am weitesten verbreiteten Arten überhaupt! Trotzdem sind sie in der Aquarienaufzucht eher als schwierig einzustufen.
 
Triops mauritanicus
 
 
Zunächst als Unterart von Triops cancriformis beschrieben, stellt der Triops mauritanicus mittlerweile wieder eine eigene Art dar. Auf den ersten Blick ist er von Triops cancriformis kaum zu unterscheiden, besonders in jungen Stadien. Später bilden sich jedoch 2 dornartige Fortsätze beidseitig vor der Furca aus, an dem man diese, in der Aquarienhaltung noch recht seltene Art, erkennen kann. Triops mauritanicus ist sowohl in Afrika, als auch in Südeuropa beheimatet.