Das Triops-Aquarium
Triops stellen keine großen Ansprüche, was die Beckeneinrichtung anbelangt. Man sollte sich stets klarmachen, wie Triops in der freien Natur leben und dementsprechend das Becken einrichten.
1. Triops brauchen nicht viel Platz
Triops leben in freier Natur selbst in Ackerfurchen und kleinsten Tümpeln. Auf engstem Raum leben viele Tiere nah beieinander. Ein kleines Becken von 10 Litern Volumen reicht für 5-6 Tiere vollkommen aus. Für den Triops als Bodenbewohner ist eine große Fläche wichtiger als die Höhe des Beckens.
2. Sand
Triops brauchen Sand zur Eiablage und um ihr Grabebedürfnis zu befriedigen. Kies ist für Triops nicht geeignet. Ins Triopsbecken sollte eine Sandschicht von etwa 2-3 cm Höhe eingebracht werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Sand nicht scharfkantig, sondern rundkörnig ist. Neuer Sand muss vor dem Einbringen stets einige Male mit warmem Leitungswasser ausgewaschen werden.
3. Pflanzen
Auch in einem Triopsbecken sollten Pflanzen nicht fehlen. Da der Triops natürlicherweise keine dicht bewachsenen Gewässer bewohnt, sollte auch das Triopsbecken eher eine karge Bepflanzung aufweisen. Einige Stengel Wasserpest, ein paar Wasserlinsen, Nixkraut oder wenige andere Pflanzen reichen vollkommen aus.
Anubias beinhalten
giftige Oxalsäure und sind daher nicht geeignet. Feinfiedrige Pflanzen
wie Javamoos bergen die Gefahr des Verfangens und sind daher auch nicht geeignet.
Neu gekaufte Pflanzen sollten vor dem Einsetzen unbedingt 2-3 Tage in einem
sauberen Eimer gewässert werden. Oftmals werden die Pflanzen beim Züchter
mit kupferhaltigem Dünger versorgt. Kupfer ist jedoch auch schon in kleinsten
Mengen Gift für Triops! Vor dem Wässern der Pflanzen unbedingt das
Bleibändchen oder Pflanzwolle entfernen.
Besonders bewährt hat sich das Nixkraut. Es wuchert schnell, wird aber
von den Triops auch gerne als Zusatznahrung angenommen.
4. Dekoration
Dekorationen können heikel sein, da Triops alles unterbuddeln und sich dadurch festklemmen können. Wenn Deko, dann sollte diese nicht auf dem lockeren Bodengrund, sondern auf dem Beckenboden aufliegen. Aufbauten aus Steinen etc. sollten mit Aquariensilikon fest verklebt werden, um ein Umstürzen zu verhindern.
5. Belüftung/Filterung
Bei sehr flachen, niedrigen Becken ist eine Belüftung meist nicht notwendig. Alle anderen Becken und bei starkem Tierbestand sollte unbedingt eine Belüftung angebracht werden. Ein Triopsbecken belüftet man am besten mit einer handelsüblichen Durchlüfterpumpe. Aber Achtung, bitte unbedingt auf namhafte Hersteller zurückgreifen! Pumpen von großen Aquaristik-Herstellern wie JBL, Tetra und Schego sind sehr zu empfehlen. Auch in diesem Segment gibt es sicher günstigere Pumpen, aber dann muss man auch mit lauten Vibrationen leben...
An die Durchlüfterpumpe wird ein 4/6 Luftschlauch beliebiger Länge angeschlossen. Damit bei Ausfall oder Ausschalten der Pumpe das Aquarienwasser nicht zurück in den Schlauch fließen kann und die Pumpe beschädigt, wird ein Rückschlagventil zwischen den Schlauch gesteckt.
Bitte auf die Durchflußrichtung achten! (Im Zweifelsfall reinpusten
- die Luft kann nur in eine Richtung durch das Ventil strömen!
Den Schlauch
kann man ganz einfach mit einem scharfen Messer oder einer Schere teilen und
das Rückschlagventil dann dazwischen stecken.
Um die Luftmenge zu regulieren, liegt bei den Tetra-Pumpen bereits ein kleiner
Lufthahn bei, der genauso wie das Rückschlagventil in den Schlauch eingebaut
wird. Bei Pumpen anderer Hersteller muss dieser Lufthahn zugekauft werden!
So sieht der
richtige Aufbau einer Filteranlage aus. Man kann statt des Filters auch einen
Ausströmerstein zur reinen Belüftung verwenden - ein richtiger Filter
hat jedoch viele Vorteile:
Zu nennen ist vor allem die biologische Funktion. Der Schwamm filtert nicht
nur mechanisch wassertrübende Schwebepartikel aus dem Wasser, sondern
bietet auch eine große Besiedelungsfläche für wichtige Bakterien.
Diese setzen sich im Schwamm ab und reinigen das durch den Schwamm ziehende
Wasser von giftigen Abfallstoffen. Ein Schwammfilter stellt selbst für
Triops-Nauplien keine Gefahr dar. Der Schwamm wird gerne von Triops besucht
und abgeweidet.
Bitte beim Kauf darauf achten, dass die handelsüblichen Schwammfilter
(Tetra, Bioclear...) recht groß sind. Sie sind nicht für Kleinaquarien
gedacht und man kann sie nur schwer bis gar nicht in einem kleinen Becken
aufrecht befestigen.
Deshalb bieten wir einen speziellen Mini-Schwammfilter an, der in kleinste
Becken passt! Er wird mittels des Saugnapfes aufrecht an die Beckenwand befestigt
- das Steigrohr liegt dabei knapp unter dem Wasserspiegel. Der Filter darf
nicht blubbern!
Tipp: Ein blubbernder Filter ist meistens mit Partikeln zugesetzt. Ziehen
Sie die Filterpatrone ab und drücken Sie sie einige Male unter lauwarmem
(nicht heiss, nicht kalt!!) Wasser aus. Dann wieder auf das Rohr aufsetzen
und fertig!
5. Heizung
Eine Heizung ist nur bei den wärmeliebenden Arten Triops longicaudatus, Triops longicaudatus albino & Triops australiensis notwendig. Wichtig ist, dass der Heizstab regelbar ist und so gradgenau eingestellt werden kann. Auch sollte er besonders bei Kindern bruchfest und von hoher Qualität sein. Auf dem deutschen Markt werden unzählige regelbare Heizstäbe vertrieben, die sich jedoch stark voneinander unterscheiden können. Besonders billige Importware aus Fernost kann in Verbindung mit Wasser gefährlich sein! Bitte achten Sie unbedingt darauf, nur Ware von namhaften Herstellern zu verwenden! Wird ein Heizer eingesetzt, bitte auch immer ein bruchsicheres Aquarienthermometer zur Temperaturkontrolle anbringen!
So wenig Platz benötigen unsere Mini-Schwammfilter nebst Heizer in einem kleinen 10-Liter-Becken!
6. Licht
Triops brauchen
Licht! 10-12 Stunden Tageslicht sollten es schon sein, um eine gute Entwicklung
der Tiere zu erreichen. In unseren Breitengraden ist dies besonders im Winter
nicht möglich. Deshalb muss auf eine künstliche Beleuchtung zurückgegriffen
werden.
Im Internet findet man immer wieder Tipps, das Triopsbecken mit einer Klemmleuchte
oder Schreibtischlampe zu beleuchten. Diese Lampen sondern jedoch nicht nur
sehr viel Wärme ab, sondern sind auch bei Kontakt mit Wasser lebensgefährlich!
Eine weitaus schönere und gesündere Möglichkeit sind innovative
LED-Leuchten aus der Aquarientechnik. Für Kleinstbecken gibt es voll
untertauchbare LED-Leisten, die mit Saugnäpfen an der Beckenwand befestigt
werden.
Größere Becken ab 10 Liter kann man auch mit formschönen LED-Klemmleuchten
sehr schön und stromsparend beleuchten.
7. Sonstiges
Zubehör
Die Triops-Aufzucht
selbst wird ausschließlich mit destiliertem Wasser (fischgerecht - siehe
Packung!) oder einem kohlensäurefreien Tafelwasser (Evian, Volvic naturelle...)
gestartet (siehe beiliegende Zuchtanleitung). In ein Aufzuchtbecken gehört
nur der Zuchtansatz und Wasser - evt. ein Heizer.
Außer der oben genannten Technik ist ein Wasseraufbereiter sinnvoll.
Dieser wird erst eingesetzt, wenn die Tiere etwa 1 cm groß sind und
das Becken langsam mit Leitungswasser aufgefüllt wird. Dann sollte man
einen Wasseraufbereiter einsetzen, um schädliches Chlor aus dem Leitungswasser
zu binden. Ausserdem enthalten Wasseraufbereiter Kiemen-pflegende Stoffe.
Zahnstocher, "Conditioner", Spritzen: Geben Sie dafür kein Geld aus! Dieses "Zubehör" haben Sie selbst zuhause - eine Spritze kann man (so man sie denn braucht) in der Apotheke für wenige Cent selbst kaufen. Conditioner besteht meist aus Holzschnipseln, die keinerlei positiven Einfluß auf die Wasserqualität haben - im Gegenteil - man bringt damit organische Abfallstoffe ein, die schnell einen tödlichen Anstieg von Giftstoffen (Nitrit) zur Folge haben können!
Wie auch immer Sie Ihr Triops-Becken einrichten - greifen Sie nicht gleich zu den günstigsten Artkeln, sondern vergleichen Sie! Die qualitative Spannbreite ist enorm groß. Wir möchten, dass Sie Freude an Ihrem neuen Hobby haben und es Ihnen nicht durch Fehlkäufe wie ungenaue Heizer und dröhnende Luftpumpen verleidet wird!
Fragen offen?? Wir freuen uns auf Ihre Email!